Seminar im Völkerrecht: Bericht von der dekolonialen Stadtführung
News vom 01.11.2024
Bericht über die Teilnahme einer Gruppe von Studierenden der Freien Universität Berlin an einer dekolonialen Stadtführung im Afrikanischen Viertel
Abstrakte rechtswissenschaftliche Fragen in ihrer politischen Dimension vor Ort erleben – das war das Ziel einer dekolonialen Stadtführung durch das afrikanische Viertel in Berlin-Wedding mit den Teilnehmenden des Seminars „Kolonialismus und Dekolonisierung im Völkerrecht“.
Im afrikanischen Viertel konnten die Seminarteilnehmenden anhand von Straßennamen, wie der „Togostraße“, der „Ghanastraße“ und der „Maji-Maji-Allee“, erfahren, wie koloniale Unterdrückung und Ausbeutung, (neo-)koloniale Kontinuitäten, koloniale Widerstandskämpfe von Menschen aus dem afrikanischen Kontinent ebenso wie aktuelle politische Auseinandersetzungen um Dekolonisierung Berlin geprägt haben und prägen.
Wir freuen uns darauf zu sehen, wie die Studierenden diese konkreten Eindrücke der deutschen Kolonialgeschichte im Wintersemester 2024/25 mit historischen und aktuellen Fragen der Rolle des Völkerrechts in der Errichtung und Aufrechterhaltung kolonialer Herrschaft sowie seines Potenzials für Dekolonisierungsprozesse verknüpfen werden.
Für die finanzielle Förderung der Exkursion danken wir der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der FU Berlin e.V.
Bericht: Lotta Kuhlmann, studentische Mitarbeiterin an der Professur für Öffentliches Recht und die Internationalisierung der Rechtsordnung.