Die Überlastung städtischer Verkehrssysteme zeitigt zahlreiche Folgewirkungen – vom Klimawandel, über Lärmbelastungen bis hin zu ökonomischen Einbußen. Seit Langem wird daher in Deutschland die Einführung einer integrativen Mobilitätsplanung diskutiert, die in einem einheitlichen Plan alle verkehrsbezogenen Belange zusammenführt. Nunmehr geht ein entsprechender Impuls von der Europäischen Union aus: Die Verordnung (EU) 2024/1679 verpflichtet die Mitgliedstaaten für 424 europäische Großstädte einen „Sustainable Urban Mobility Plan“(Plan für nachhaltige urbane Mobilität) zu entwickeln. In Deutschland muss bis zum Ende des Jahres 2027 für 78 „städtische Knoten“ von Kiel bis Ulm ein solcher Plan aufgestellt werden. Lars Allien und Torben Ellerbrok zeichnen in einem neuen Beitrag in der DÖV (DÖV 2024, 1029 ff.) erstmals nach, welche Herausforderungen die Umsetzung in Deutschland birgt und wie sie gelingen kann.