Mainstreaming crimes of the state within criminology
Staatsverbrechen und Regierungskriminalität werden zwar bereits seit den 1960er Jahren in der Kriminologie thematisiert, sind bisher allerdings weder in der Forschung noch in der Lehre im Mainstream angekommen. Bisher gab es dazu im Februar 2015 an der FU zwei Studientage und drei Sommerkurse (Juni 2016 in Marburg, Juni 2018 in Berlin, Juni 2021 in Marburg). Der vierte Sommerkurs findet vom 19.-23.6.2023 an der FU statt.
Einen Bericht über die Sommerschule vom 21.-25.6.2021 finden Sie hier.
Obwohl Staatsverbrechen – verstanden als Verbrechen durch den Staat oder seine Organe – in der Kriminologie seit Mitte der 1960er Jahre thematisiert werden, gehört dieses Forschungsfeld noch immer nicht zum Kernbereich der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und wird auch in der Lehre kaum beleuchtet. In den vergangenen Jahren haben die Forschungsaktivitäten in Europa zwar zugenommen, man beschäftigt sich aber trotz der Erfahrungen mit totalitären Regierungen vor allem mit kriminologischen Aspekten von Kriegsverbrechen und anderen gewaltsamen Konflikten – also letztlich mit Phänomenen, mit denen der Internationale Strafgerichtshof und andere internationale Tribunale konfrontiert werden. Andere Formen der Staatskriminalität hingegen bleiben in Europa weitgehend außen vor. Seit 2016 organisieren wir alle zwei Jahre in Marburg und Berlin Sommerkurse, mit denen wir weiter daran arbeiten, sämtliche Erscheinungsformen der Staatskriminalität in den Fokus der Kriminologie zu rücken.
Der vierte Sommerkurs mit dem Oberthema "The Enemy Within" findet vom 19.-23.6.2023 an der Freien Universität statt (Flyer als pdf).
Zielgruppe des englischsprachigen Seminars sind vor allem fortgeschrittene Studierende, Master-Studierende und Doktorandinnen und Doktoranden.
Was wird geboten? Im Kurs werden Forscherinnen und Forscher zu aktuellen Themen Vorträge halten, den Studierenden wird aber auch Gelegenheit gegeben, eigene papers zu präsentieren (zB zum Promotionsprojekt oder Seminararbeit).
Was kostet es? nichts.
Wie kann man mitmachen? Bewerben Sie sich bitte mit einem einseitigen Motivationsschreiben in englischer Sprache bis zum 30.4.2023 bei Kirstin Drenkhahn (sekdrenkhahn[at]zedat.fu-berlin.de).