Recht und Emotionen. Kriminologische, philosophische und rhetorische Aspekte
Kriminologische, philosophische und rhetorische Aspekte
Hoffmann-Holland (Rechtswiss.), Landweer (Philosophie), Vöhler (Lit.wiss.)
Master-Blockseminar 15., 16. und 17. Juni 2012
International beginnt sich ein Forschungsbereich über "Law and Emotions" zu etablieren. Dieses interdisziplinäre Seminar behandelt den Zusammenhang von Recht, Gerichtsrede und Emotion in rechtsphilosophischen, kriminologischen und rhetorischen Perspektiven. Anhand von theoretischen und empirischen Untersuchungen soll diese Verbindung hergestellt und Folgerungen für weitere empirische und theoretische Arbeiten sollen entwickelt werden. Dabei wird ein Fokus auf der Zeugenaussage liegen.
Seminartage:
Freitag, 15. Juni, 09.30-18.00 Uhr
Samstag, 16. Juni, 09.30-18.30 Uhr
Sonntag, 17. Juni, 09.30-16.30 Uhr
Ort:
Seminarraum des Clusters “Languages of Emotion” (KL 32/202)
Programm:
1. Einführung in das Thema; Forschungsstand; Fragestellungen
2. Die Gefühlsbasis des Rechts: Zorn und Scham? Das Rechtsgefühl (Rechtsphil.)
3. Der Täter als emotional beeinflusstes Subjekt? Zur Rolle von Emotionen bei der Entstehung von Kriminalität
4. Strafmilderung bei sthenischen Affekten. Berücksichtigung von Emotionen im materiellen Strafrecht
5. Der Stellenwert von Reue und Wiedergutmachung im deutschen Strafrecht
6. Kriminalitätsfurcht und Straferwartung
7. Rechtsphilosophie: Strafe und Verbrechen
8. Rechtsphilosophie: Gewissen und Moral
9. Ethos und Pathos im System der Aristotelischen Rhetorik
10. Die Zeugenaussage in der rhetorischen Tradition
11. Diskursanalytische Aspekte der Zeugenaussage
12. Soziolinguistische Aspekte der Zeugenaussage
13. Philosophie der Zeugenschaft (Sybille Krämer)
14. Abschlussdiskussion: Bündelung der Perspektiven
Referate zu den Themen 4., 5. und 6. sind noch zu vergeben (Stand 24. April 2012). Anfragen und Anmeldungen dazu werden per Mail (kriminologie@fu-berlin.de) gerne entgegengenommen.