Springe direkt zu Inhalt

European Law Moot Court

Die Freie Universität hat in der Vergangenheit am European Law Moot Court teilgenommen.
Im Jahr 2021/2022 nimmt die Freie Universität am EHRMCC teil.

Der Wettbewerb

Der European Law Moot Court (ELMC) ist der größte internationale Moot Court im Europarecht. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 wird der ELMC von der European Law Moot Court Society in Zusammenarbeit mit dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) organisiert.

Der ELMC simuliert ein Gerichtsverfahren vor dem EuGH. Im September jeden Jahres veröffentlicht die European Law Moot Court Society den aktuellen europarechtlichen Fall, der Gegenstand des Wettbewerbs sein wird. Teams von Jurastudenten aus allen Teilen der Welt übernehmen dabei die Rollen von Klägern und Beklagten, Generalanwälten und Kommissionsvertretern.

Die teilnehmenden Teams erstellen anwaltliche Schriftsätze (Written Observations), die sie beim EuGH einreichen und treten in mündlichen Verhandlungen (Regional Finals) vor dem Gerichtshof gegeneinander an. Die Regional Finals finden an verschiedenen Orten in Europa, aber auch der USA statt. Die besten Teams sowie die besten Generalanwälte und Kommissionsvertreter treten am Ende im All European Final im EuGH in Luxemburg vor einer Richterbank bestehend aus Richtern und Generalanwälten des Gerichtshofs an.

Der Wettbewerb findet in den Gerichtssprachen des Europäischen Gerichtshofs, dass heißt auf Englisch und Französisch statt. Die Teilnehmerzahl in diesem Wettbewerb steigt stetig; im letzten Jahr haben ca. 90 Teams aus Europa und den USA teilgenommen.

Die FU und der ELMC

Die Freie Universität Berlin nimmt seit 1995 ohne Unterbrechung am ELMC teil. Dabei haben die Studenten der Freien Universität Berlin große Erfolge erzielt. So gelang es fast allen Teilnehmer sich für die mündlichen Verhandlungen und damit die Regional Finals zu qualifizieren. Zuletzt waren Teams der Freien Universität in Luzern (2011/12) und Barcelona (2010/11) erfolgreich. Die FU Berlin ist in den letzten Jahren bspw. in Lissabon, Neapel, Ljubljana, Dublin, Luzern, Kiew, Barcelona und sogar vor dem EuGH in Luxemburg gegen Teams aus der ganzen Welt angetreten.
Erfahrungsberichte der verschiedenen Teams findet ihr hier.

Bei dieser Gelegenheit haben Teams der FU regelmäßig beachtliche Resultate erzielt und bspw. die Finalrunde der jeweiligen Regional Finals und damit die Gruppe der besten 8 Teams weltweit erreicht.

Der größte Erfolg für die FU Berlin konnte in der Kampagne 2008/09 verbucht werden. Damals konnte das Team der Freien Universität im Wettbewerb der Generalanwälte den Gesamtsieg im All European Final vor dem EuGH in Luxemburg erringen.

Seit dem Beginn der Teilnahme am ELMC ist es der Freien Universität gelungen mit der namhaften Konkurrenz aus allen Teilen Europas, den Vereinigten Staaten und sogar Asiens mitzuhalten. Dies spricht nicht nur für die europaweit konkurrenzfähige Vorbereitung an der FU Berlin sondern vor allem für das Engagement und die Qualität der Arbeiten der teilnehmenden Studierenden der Freien Universität Berlin.

Der Ablauf

Der ELMC beginnt Anfang September jeden Jahres und endet im April des Folgejahres und gliedert sich dabei in eine schriftliche und eine mündliche Phase.

Die schriftliche Phase des Wettbewerbs beginnt am 01. September mit der Veröffentlichung des Sachverhalts im Internet. Anhand dieses Sachverhalts erstellen die teilnehmenden Teams zwei anwaltliche Schriftsätze für Ihre „Mandanten“, die sogenannten Written Observations. Jedes Team vertritt sowohl den Kläger („Applicant“) als auch den Beklagten („Defendant“). Die Aufgabe besteht darin die Positionen und die besten Argumente beider Seiten herauszuarbeiten und diese dem „EuGH“ zuzusenden. Bis zum 25. November haben die teilnehmenden Teams Zeit ihre Written Observations einzureichen. Aus allen Einsendungen werden die 48 besten Teams ausgewählt und zu den mündlichen Verhandlungen eingeladen.

Die mündliche Phase des Wettbewerbs beginnt Anfang Januar mit der Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungen im Rahmen der sogenannten Regional Finals. Die Regional Finals werden im Zeitraum von Februar bis März ausgetragen. Es finden vier Regional Finals mit jeweils 12 teilnehmenden Teams statt.

Jede teilnehmende Universität stellt sowohl ein Team, bestehend aus dem Vertreter des Applicant und dem Vertreter des Defendant sowie einen Generalanwalt oder Vertreter der Europäischen Kommission. Während Applicant und Defendant ihren Mandanten vertreten haben Generalanwalt und Kommissionsvertreter die Aufgabe ihre jeweilige Sicht auf den Sachverhalt darzulegen. Alle Teilnehmer „pleaden“ vor einer Richterbank bestehend aus Professoren, Anwälten, Kommissionsmitarbeitern, Richtern oder gar Generalanwälten des EuGH aus allen Teilen Europas. Im Rahmen der vier Regional Finals wird sowohl das beste Team als auch der beste Generalanwalt bzw. der beste Vertreter der Kommission ermittelt.

Die Sieger der vier Regional Finals werden Mitte April zum All European Final in den EuGH nach Luxemburg eingeladen. Im Sitzungssaal des EuGH tragen die besten Teams ihre Plädoyers dann vor einer Richterbank bestehend aus sieben Richtern des Europäischen Gerichtshofs vor.


Wollen auch Sie unser Team fördern oder unterstützen?

Dann senden Sie bitte eine Email an europarecht@fu-berlin.de.