Moot Courts: Helga Pedersen Moot Court Competition & European Law Moot Court
Helga Pedersen Moot Court Competition
Der Wettbewerb
Organisiert vom Lehrstuhl für öffentliches Recht und Europarecht von Professor Calliess nimmt die Freie Universität Berlin an der Helga Pedersen Moot Court Competition (HPMCC) teilnehmen.
Die HPMCC ist ein prestigeträchtiger Moot Court, der vom Europarat organisiert wird. Studierende aus ganz Europa simulieren ein Beschwerdeverfahren zu Themen der Menschenrechtsverletzungen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Der Wettbewerb bietet Euch die einzigartige Gelegenheit, die Grundsätze und die Umsetzung der Europäischen Menschenrechtskonvention zu erlernen und in der Praxis anzuwenden.
Der Moot Court ist in drei Phasen unterteilt:
· September - Dezember 2024: Verfassen der Schriftsätze
· Voraussichtlich Februar - März 2025: Teilnahme an einer regionalen Runde
· Voraussichtlich Mai 2025: Finale in Straßburg
In Phase I bearbeitet Ihr einen fiktiven Sachverhalt und verfasst als Applicant und Respondent Schriftsätze an das Gericht. In Phase II reist das Team in eine zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststehende europäische Stadt und tritt in einer fiktiven Gerichtsverhandlung gegen andere Teams aus ganz Europa an. Die besten 18 Teams aus allen regionalen Runden werden in Phase III in den Europapalast nach Straßburg eingeladen, um an der mündlichen Finalrunde teilzunehmen.
Der erste Platz gewinnt ein Praktikum am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Weitere Informationen findet Ihr hier.
Bewerbungen für die Teilnahme im Wintersemester 24/25 können ab jetzt bis zum 31. Juli 2024 bei mattis.leson@fu-berlin.de eingereicht werden. Sie sollten ein kurzes Motivationsschreiben, Lebenslauf, Notenübersicht und bestenfalls einen Sprachnachweis enthalten.
Das aktuelle Team der Freien Universität Berlin (24/25)Juliette Al Hajji, Gabriela Sobis, Mia Barnikel und Shashwati Wagle
Den Erfahrungsbericht des Teams (23/24) findet ihr hier.
European Law Moot Court
Die Freie Universtität hat in der Vergangenheit am European Law Moot Court teilgenommen.
Der Wettbewerb
Der European Law Moot Court (ELMC) ist der größte internationale Moot Court im Europarecht. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 wird der ELMC von der European Law Moot Court Society in Zusammenarbeit mit dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) organisiert. Die Freie Universtität hat in der Vergangenheit am European Law Moot Court teilgenommen.
Der ELMC simuliert ein Gerichtsverfahren vor dem EuGH. Im September jeden Jahres veröffentlicht die European Law Moot Court Society den aktuellen europarechtlichen Fall, der Gegenstand des Wettbewerbs sein wird. Teams von Jurastudenten aus allen Teilen der Welt übernehmen dabei die Rollen von Klägern und Beklagten, Generalanwälten und Kommissionsvertretern.
Die teilnehmenden Teams erstellen anwaltliche Schriftsätze (Written Observations), die sie beim EuGH einreichen und treten in mündlichen Verhandlungen (Regional Finals) vor dem Gerichtshof gegeneinander an. Die Regional Finals finden an verschiedenen Orten in Europa, aber auch der USA statt. Die besten Teams sowie die besten Generalanwälte und Kommissionsvertreter treten am Ende im All European Final im EuGH in Luxemburg vor einer Richterbank bestehend aus Richtern und Generalanwälten des Gerichtshofs an.
Der Wettbewerb findet in den Gerichtssprachen des Europäischen Gerichtshofs, dass heißt auf Englisch und Französisch statt. Die Teilnehmerzahl in diesem Wettbewerb steigt stetig; im letzten Jahr haben ca. 90 Teams aus Europa und den USA teilgenommen.
Die FU und der ELMC
Die Freie Universität Berlin nimmt seit 1995 ohne Unterbrechung am ELMC teil. Dabei haben die Studenten der Freien Universität Berlin große Erfolge erzielt. So gelang es fast allen Teilnehmer sich für die mündlichen Verhandlungen und damit die Regional Finals zu qualifizieren. Zuletzt waren Teams der Freien Universität in Luzern (2011/12) und Barcelona (2010/11) erfolgreich. Die FU Berlin ist in den letzten Jahren bspw. in Lissabon, Neapel, Ljubljana, Dublin, Luzern, Kiew, Barcelona und sogar vor dem EuGH in Luxemburg gegen Teams aus der ganzen Welt angetreten.
Erfahrungsberichte der verschiedenen Teams findet ihr hier.
Bei dieser Gelegenheit haben Teams der FU regelmäßig beachtliche Resultate erzielt und bspw. die Finalrunde der jeweiligen Regional Finals und damit die Gruppe der besten 8 Teams weltweit erreicht.
Der größte Erfolg für die FU Berlin konnte in der Kampagne 2008/09 verbucht werden. Damals konnte das Team der Freien Universität im Wettbewerb der Generalanwälte den Gesamtsieg im All European Final vor dem EuGH in Luxemburg erringen.
Seit dem Beginn der Teilnahme am ELMC ist es der Freien Universität gelungen mit der namhaften Konkurrenz aus allen Teilen Europas, den Vereinigten Staaten und sogar Asiens mitzuhalten. Dies spricht nicht nur für die europaweit konkurrenzfähige Vorbereitung an der FU Berlin sondern vor allem für das Engagement und die Qualität der Arbeiten der teilnehmenden Studierenden der Freien Universität Berlin.
Der Ablauf
Der ELMC beginnt Anfang September jeden Jahres und endet im April des Folgejahres und gliedert sich dabei in eine schriftliche und eine mündliche Phase.
Die schriftliche Phase des Wettbewerbs beginnt am 01. September mit der Veröffentlichung des Sachverhalts im Internet. Anhand dieses Sachverhalts erstellen die teilnehmenden Teams zwei anwaltliche Schriftsätze für Ihre „Mandanten“, die sogenannten Written Observations. Jedes Team vertritt sowohl den Kläger („Applicant“) als auch den Beklagten („Defendant“). Die Aufgabe besteht darin die Positionen und die besten Argumente beider Seiten herauszuarbeiten und diese dem „EuGH“ zuzusenden. Bis zum 25. November haben die teilnehmenden Teams Zeit ihre Written Observations einzureichen. Aus allen Einsendungen werden die 48 besten Teams ausgewählt und zu den mündlichen Verhandlungen eingeladen.
Die mündliche Phase des Wettbewerbs beginnt Anfang Januar mit der Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungen im Rahmen der sogenannten Regional Finals. Die Regional Finals werden im Zeitraum von Februar bis März ausgetragen. Es finden vier Regional Finals mit jeweils 12 teilnehmenden Teams statt.
Jede teilnehmende Universität stellt sowohl ein Team, bestehend aus dem Vertreter des Applicant und dem Vertreter des Defendant sowie einen Generalanwalt oder Vertreter der Europäischen Kommission. Während Applicant und Defendant ihren Mandanten vertreten haben Generalanwalt und Kommissionsvertreter die Aufgabe ihre jeweilige Sicht auf den Sachverhalt darzulegen. Alle Teilnehmer „pleaden“ vor einer Richterbank bestehend aus Professoren, Anwälten, Kommissionsmitarbeitern, Richtern oder gar Generalanwälten des EuGH aus allen Teilen Europas. Im Rahmen der vier Regional Finals wird sowohl das beste Team als auch der beste Generalanwalt bzw. der beste Vertreter der Kommission ermittelt.
Die Sieger der vier Regional Finals werden Mitte April zum All European Final in den EuGH nach Luxemburg eingeladen. Im Sitzungssaal des EuGH tragen die besten Teams ihre Plädoyers dann vor einer Richterbank bestehend aus sieben Richtern des Europäischen Gerichtshofs vor.
Wollen auch Sie unser Team fördern oder unterstützen?
Dann senden Sie bitte eine Email an europarecht@fu-berlin.de.
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