Aktuelles Projekt: Zusammenarbeit mit der Graswurzelbewegung des Deutschlernens
Studierende, die stärker an einem 1-zu-1-Verhältnis mit Geflüchteten interessiert sind bzw. an einer zielgerichteten Vermittlung von sprachlichen und kulturellen Kompetenzen, haben ab dem SoSe 2018 die Möglichkeit, sich im Rahmen der Graswurzelbewegung des Deutschlernens einzubringen.
Dieses Projekt befasst sich mit der Vermittlung von Sprache und kulturellen Besonderheiten durch das Lesen und Analysieren von Büchern und Texten. Es hat einen besonderen methodischen Ansatz: Über anspruchsvolle Texte wird deutsche Bildungssprache vermittelt, die für einen soliden Spracherwerb unerlässlich ist. Dabei steht vor allem im Vordergrund, den Lernenden keinen schulischen Frontalunterricht zu geben, sondern vielmehr einen Impuls zu setzen, um selbst tätig zu werden und neue Dinge zu lernen und zu entdecken.
Dieses Konzept des „gemeinsamen Aktivlernens“ ist darauf angelegt, an andere weitergegeben und verbreitet zu werden. Es soll eine Art Schneeballsystem entstehen, das es auch Lernenden ermöglicht, ihr Wissen an andere zu vermitteln. Dadurch soll ein flächendeckendes Netz entstehen, das das System für viele zugänglich macht.
Im Rahmen des Flüchtlingsprojekts werden folgende Möglichkeiten angeboten:
1. Die Studierenden können in einem begrenzten Zeitrahmen (ein Semester) innerhalb einer homogenen Gruppe aus Studierenden, Geflüchteten und einer Person, die mit dem Konzept vertraut ist, einen Buchclub ins Leben rufen, in dem gemeinsam von allen gelesene Texte besprochen werden.
2. Studierende können sich auch für den Zeitraum von einem Jahr binden, die Methodik des Projekts lernen und entweder alleine oder mit einer Kommilitonin/ einem Kommilitonen unmittelbar mit Familien oder Einzelpersonen arbeiten und mit ihnen Sprachkompetenzen erwerben. Eine Zertifizierung gibt es nur bei erfolgreicher Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme zum Lernkonzept "Gemeinsames Aktivlernen".
3. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, sein Engagement auf ausgewählte Wochenenden zu konzentrieren, an denen man mit Interessierten Freizeitaktivitäten ausübt wie z. B. den Besuch eines Museums, Theaters etc.