Mit "Erasmus+ weltweit" an die University of California
Neues Austauschprogramm ermöglicht MitarbeiterInnen der Verwaltung kurzzeitige Verlegung des Arbeitsplatzes ins Ausland
News vom 28.11.2016
Als Mitarbeiterin im Internationalen Büro unseres Fachbereichs habe ich seit 15 Jahren die angenehme Aufgabe, Studierende der Rechtswissenschaft für ein Auslandsstudium an unsere mehr als 70 Partneruniversitäten in Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Asien zu entsenden. Den größten Teil der studentischen Mobilität nimmt dabei das Erasmus-Programm der Europäischen Union auf.
Seit einigen Jahren bietet dieses Programm nicht nur Studierenden die Gelegenheit, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Auch VerwaltungsmitarbeiterInnen wird nunmehr die Möglichkeit eröffnet, ein bis zwei Wochen an ausgewählten Partneruniversitäten ihres Fachbereichs oder der Freien Universität Berlin zu verbringen. So kam es, dass ich im November 2016 die lange Reise zur University of California nach Irvine (UCI) und Santa Barbara (UCSB) antrat.
Die Beschäftigungsmöglichkeiten der Gast-MitarbeiterInnen an den Partneruniversitäten sind vielfältig: man kann einen Sprachkurs besuchen, an Seminaren oder Workshops teilnehmen, oder - ähnlich wie bei einem Praktikum - am Tagesgeschäft der gastgebenden Verwaltungseinheit mitwirken. Erlaubt ist alles, was die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen erweitert sowie neue Einblicke und Ideen vermittelt, die die heimischen Arbeitsabläufe bereichern oder verbessern können.
Während meines Aufenthalts an meinen beiden Gastuniversitäten habe ich interkulturelle Trainings mit amerikanischen Studierenden in vier Deutschkursen durchgeführt. Dieser Workshop wird künftig auch an der Freien Universität Berlin während der Orientierungstage für unsere Gaststudierenden zum Einsatz gelangen. Auch zur Vorbereitung unserer eigenen Austauschstudierenden auf ihre Auslandsaufenthalte sind diese Trainingsprogramme gut geeignet.
Darüber hinaus präsentierte ich den kalifornischen Studierenden zusammen mit meinen amerikanischen Kolleginnen die Austauschprogramme an der Freien Universität Berlin. Aus der Sicht der amerikanischen Studierenden gehört Deutschland im Übrigen eher zu den ungewöhnlicheren Destinationen, während Frankreich, Italien und Spanien die oberen Plätze auf der Beliebtheitsskala in Europa einnehmen.
Neben diesen Vortragsterminen hatte ich Gelegenheit, die Ressourcen und administrativen Prozesse beider Universitäten wie die Study Abroad Center, die Career Center oder das Cross-Cultural Center an der UCI kennenzulernen.
Auch für meine fachliche Weiterbildung blieb Zeit. So besuchte ich Lehrveranstaltungen, recherchierte Literatur in den Bibliotheken und traf mich mit meiner ehemaligen Professorin für Mediation und Konfliktmanagement aus meiner eigenen Studienzeit an der University of California Irvine.
Welche neuen Eindrücke und Impulse nehme ich von dieser Reise mit? Bereits ein kurzer Spaziergang auf dem Campus dieser Universitäten verdeutlicht, dass dem Marketing in der amerikanischen Hochschullandschaft ein hoher Stellenwert zukommt. Während der „International Education Week“, die in die zweite Woche meines Aufenthalts fiel, fanden sich an jeder freien Ecke Aufsteller mit Einladungen zu den Info-Veranstaltungen und Poster ehemaliger Austauschstudierender mit vielen bunten Fotos und persönlichen Eindrücken. Die aus dem Ausland zurückgekehrten Studierenden engagierten sich mit großem Enthusiasmus und hatten zahlreiche Info-Stände aufgebaut, an denen sie ihre Erfahrungen an Interessierte weitergaben.
Neben dieser persönlichen Ansprache und Beratung in informeller Atmosphäre außerhalb der üblichen Büro-Sprechzeiten wussten die amerikanischen KollegInnen auch die sozialen Netzwerke professionell einzusetzen, um ihre „Don’t Settle - Study Abroad!“[1]-Botschaft an die Studierenden zu übermitteln. Dies nahm ich zum Anlass, mich nach meiner Rückkehr zu einem Online-Marketing Workshop der Presse- und Kommunikationsstelle anzumelden.
Ich bin mit vielen Denkanstößen und neuem Schwung an meinen Arbeitsplatz zurückgekehrt und freue mich nun auf den Gegenbesuch meiner Kollegin aus Irvine im April 2017!
Grit Rother -Internationales Büro-
[1] Frei übersetzt: „Mach es Dir in Deiner vertrauten Umgebung nicht zu gemütlich - Studiere im Ausland!“