Springe direkt zu Inhalt

Internationaler Workship in Neapel: "The impact of genetic data on medicine and insurance practice" (09./10. Mai 2014)

Am 09. und 10. Mai 2014 hat Prof. Dr. Christian Armbrüster gemeinsam mit 12 wissenschaftlichen und studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Freien Universität Berlin an dem Workshop „The impact of genetic data on medicine and insurance practice“ an der Universität Neapel Federico II teilgenommen. Dieser workshop wurde von beiden Universitäten gemeinsam ausgerichtet und durch das Center for International Cooperation der Freien Universität Berlin hälftig cofinanziert.

Au dem workshop wurden die verschiedenen Probleme diskutiert, die sich beim Umgang mit genetischen Daten in der medizinischen Praxis und insbesondere in Versicherungsverträgen ergeben. Gemäß dem interdisziplinären Charakter der Thematik waren neben Juristen auch Genetiker, Biochemiker, Wirtschaftswissenschaftler und Soziologen auf dem workshop vertreten.  

Ein thematischer Schwerpunkt lag auf der Analyse der Auswirkungen des deutschen Gendiagnostikgesetzes (GenDG) auf den Abschluss und die Durchführung von Versicherungsverträgen. Mit dieser Schwerpunktsetzung konnte ein doppelter Zweck erreicht werden: Zum einen wurden Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des deutschen Rechts gewonnen. Dafür galt zu analysieren, inwiefern sich die Regelungen des GenDG in der Praxis bewährt haben, welche der im Gesetzgebungsverfahren kontrovers diskutierten Punkte weiterhin als unbefriedigend geregelt erscheinen und wo ansonsten Optimierungsmöglichkeiten bestehen. Zum anderen wurde deutlich, welche Anregungen die in Deutschland gemachten Erfahrungen für eine geplante gesetzliche Regelung der Materie in Italien bieten können.

Während des Workshops wurde auch ein „Round Table“ organisiert, an dem ein Vergleich der Rechtslage in weiteren europäischen sowie in außereuropäischen Ländern stattfand. Dabei ergab sich ein höchst differenziertes Bild, von der Abwesenheit jeglicher Regelung bis hin zu ausgefeilten und strengen Restriktionen.

Die Ergebnisse des Workshops sollen in einer Publikation einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Workshop hat über die gewonnenen inhaltlichen Erkenntnisse für die künftige Praxis dazu beigetragen, die bestehenden Beziehungen zwischen der Universität Neapel Federico II und dem Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin zu vertiefen und so die Basis für eine erfolgreiche Fortsetzung der Zusammenarbeit zu legen.

 Francesco Romano (Università Federico II Napoli; derzeit Fachbereich Rechtswissenschaft, FU Berlin)